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Mit dem vierten Album in vier Jahren ist für Bushido die Zeit für eine grundsätzliche Positionsbestimmung gekommen: Wo stehe ich? Wohin geht die Reise? Das Ergebnis ist ein programmatischer Titel und eine klare musikalische Ansage: Keine Gäste, keine Features, keine Tricks!
Zwischen Frühjahr 2003 und Herbst 2006 hat Bushido ein immenses Arbeitstempo hingelegt. Wenn er nicht gerade irgendwo auf einer Bühne stand, war er - neben seinen eigenen Platten - mit diversen Compilations, Produktionsjobs oder Gast-Raps beschäftigt. Eine Zeit auch, in der er mit großer Klappe und eigenen Ansichten zur kontroversen Medienfigur wurde. Dabei war es vom verfemten „Rüpel-Rapper“ zum authentischen Schulhof-Schlichter nur ein bemerkenswert kleiner Schritt. Erst jüngst hatte er die (zweifelhafte?) Ehre, in den Hauptschulen der Republik für ein besseres Klima zwischen Lehrkörper und den unverbesserlichen 10as dieser Welt zu sorgen. Im Schlepptau Kommunalpolitiker und Journalisten. Bushido an allen Fronten.
Nun also die Besinnung auf die eigenen Stärken als Musiker - und sonst gar nichts. „Bereits im Vorfeld der Produktion stand fest, dass ich diesmal kein Teamwork wollte wie bisher“ sagt Bushido. „Weder innerhalb noch außerhalb meiner Label-Crew. Stattdessen hatte ich mich mit Kingsize bereits auf eine Zusammenarbeit im Studio geeinigt. Doch er war im Frühjahr noch mit Eko Fresh in Köln beschäftigt. Also habe ich mich mit dem Akai MPC ins dortige Hyatt-Hotel eingemietet. Hier wurde dann eine kleine Gesangskabine installiert und so konnte ich schon mal die ersten Raps aufnehmen.“ Es war sein Kumpel Eko, der ihn darin bestärkte, den eingeschlagenen Weg konsequent weiter zu verfolgen. „Eko meinte nur, mach`das komplett alleine“ erinnert sich Bushido. Gesagt, getan. Und so entstanden 21 Tracks in Eigenregie, vorbereitet im Kölner Hotelzimmer und final produziert im heimischen Berliner Studio. „Ok, Stickle hat ein paar Scratches beigesteuert. Das war´s aber auch schon“ sagt er. Kingsize, der nominelle Beatmeister von Ekos GermanDream-Label, wurde auf diese Weise zum einzigen Mitarbeiter. „Zwischen uns war von vorn herein klar, dass ich für dieses Mal keinen klassischen Produzenten mit eigener Vision wollte. Meine Herausforderung bestand darin, meinen Sound für 2006 zu definieren. Ohne Einflüsse oder Kompromisse. Und das hat Yunus - alias Kingsize - bestens umgesetzt.“
Wenn Bushido dabei ganz bewusst seinen 2003er-Albumtitel „Vom Bordstein bis zur Skyline“ auf den Kopf stellt, dann versteht er das keineswegs als nostalgische Heimkehr. Die alten Zeiten sind passé. Eine falsche „Ghetto“-Romantik ist nicht sein Ding; die Welt der VIPs und Showsternchen allerdings auch nicht. „Ich habe mir das alles angeschaut, von der Echo-Verleihung bis zur Aftershow-Party“ sagt er. „Alles ganz amüsant; doch ich bleibe dort wohl der ewige Outsider. Selbst nach dem Gewinn des Echo-Live-Awards wurde ich später komisch gemustert. So nach dem Motto: Was will der denn hier?“
Bushido entwickelt stattdessen seine musikalischen Skills weiter und stellt klar, dass ihm die großen und kleinen Skandale, die Goldenen Schallplatten und ausverkauften Tourneen nicht über den Kopf gewachsen sind. „Ich habe gezeigt, dass ich jeder Zeit wieder zum Ausgangspunkt zurück gehen und neu anfangen kann“. Politisch unkorrekte, harte Tracks wie „Weißt du“ gehören genauso dazu, wie das deprimierende Alltagsdrama „Janine“ über ein vom Vater missbrauchtes Teenie-Mädchen. „Sie ist keine, die Nägel lackiert, sondern eher eine, die Schläge kassiert.“ Eine Geschichte übrigens, die Bushido aufgrund einer authentischen News-Meldung zum Rap-Text machte. Vom Märchen-Erzähler-Intro („Willkommen am Futtertrog, Sohn!“ über die Single-Auskopplung „Von der Skyline zum Bordstein zurück“ entfaltet „Der mit dem Zahnstocher“ (Bushido über Bushido) ein weites Soundspektrum. Düstere Atmosphären und komplexe Beats. Vielfältiger als jemals zuvor experimentiert Bushido mit Wort- und Satzfetzen herum und fügt sie zum „Sonnenbank Flavour“ wieder zusammen. Wenn man so will eine Dada-Version des klassischen Diss-Tracks. Oder auch eine Reim-Collage über Rap im Mediensturm. Bushido setzt neue Standards.
Und wenn Bushido heute sagt, dass er rückblickend gut auf seine außermusikalischen Extratouren - Untersuchungshaft in Österreich, Anzeigen wegen Volksverhetzung, Streitereien innerhalb der Szene - verzichten könne, dann glaubt man ihm das gerne. „Das wäre vielleicht für Kids und Medien weniger interessant gewesen, aber auch ohne diesen ganzen Stress wäre meine Musik trotzdem entstanden.“ Zum abgeklärten Großmeister der Sampler und Mischpulte ist er jedoch auch im Spätsommer 2006 nicht geworden: „Naja, auch auf diesem Album sind wieder zwei, drei, vier Textstellen, wo ich mich absichtlich in eine erneute Diskussion begebe.“ Der Bordstein fordert weiterhin seinen Tribut.





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Ekrem Bora wuchs in Mönchengladbach auf. Seit dem Alter von 15 Jahren übte er sich im Rappen und ging dafür sogar in der zehnten Klasse vom Gymnasium ab. Zu seinem 17. Geburtstag veranstaltete er ein Konzert, auf dem mehrere Rapper des Berliner Royal-Bunker-Labels auftraten. Dabei entdeckte Kool Savas sein Talent und trat danach gemeinsam mit ihm auf. Nach einer von Melbeatz produzierten und auf Royal-Bunker veröffentlichten EP förderte ihn Savas weiter und gründete mit Melbeatz, Eko und Valezka sein heutiges Optik-Records-Label. Valezka war Ekos große Liebe und die beiden waren über mehrere Jahre ein Paar. Nach der Trennung veröffentlichte Valezka den Track "Kein Du und Ich" mit Manuellsen (früheres GD Mitglied) und Jaysus (früheres Chablife Mitglied) Kool Savas und Eko Fresh nahmen gemeinsam den Track "König von Deutschland" auf, dann erschien eine neue Version nur von Eko gerappt auf den Label Optik Records, die Platz 15 der deutschen Charts erreichte und Eko einem deutschlandweiten Publikum außerhalb der Hip-Hop-Fankreise bekannt machte.

Kool Savas war von Ekos darauf folgenden Übermut nicht sehr begeistert und wollte das neue Album nicht produzieren. Eko wiederum war damit nicht einverstanden, da er der Meinung war, dass seine Karriere jetzt erst beginnt. Daraufhin verließ er Optik Records, wurde aber gleich bei Sony BMG unter Vertrag genommen und begann dort mit der Produktion seines ersten Solo-Albums Ich bin Jung und brauche das Geld. Er produzierte noch zwei weitere Alben. Das erste, Dünya Dönüyor - Die Welt dreht sich, entstand in Zusammenarbeit mit Azra von Royal Bunker; dort verarbeitete Eko intimere Empfindungen wie zum Beispiel seine Sehnsucht nach seinem Vater, den er nicht kannte. Das andere Album heißt L.O.V.E. (Live Of Valezka and Eko) und ist das melodischste und ruhigste seiner bisherigen Alben.
Seine nächste Single Ich bin jung und brauche das Geld (Platz 5 der deutschen Charts), die wie die erste Auskopplung aus seinem Debütalbum vor allem von ironischer Selbstverherrlichung handelt, beendete die Zusammenarbeit mit Kool Savas endgültig.
Im Jahre 2004 gründete Eko Fresh sein eigenes Label, German Dream Entertainment, auf dem, neben Eko selbst, Kay One, Summer Cem, Capkekz und Kingsize gesignt sind. Zukünftig soll auch ein Signing von Ex-Optik Records Mitglied "SD" angestrebt werden.
Eko ist weiterhin auch als Songwriter tätig, unter anderem schrieb er den von Dieter Bohlen produzierten Titel Du hast mein Herz gebrochen für Yvonne Catterfeld. Darüber hinaus gab es eine Single mit den englischsprachigen Rappern Xzibit und Raptile, bei der er (allerdings nur auf der deutschen Veröffentlichung) mit seiner Gruppe Anti Garanti(Eko Fresh & SummerCem) mitwirkte; die Single heißt Make Y’all Bounce.





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Yunus Cimen, besser bekannt als Kingsize, wurde 1984 in Mönchengladbach/Rheydt geboren. Schon früh begeistert er sich für Hip Hop. Inspiriert von Sachen wie Wu Tang, Boot Camp, Pac und Snoop, und experimentierfreudig wie er ist, liessen die ersten eigenen Tracks nicht lange auf sich warten.

Allerdings nicht, wie zu erwarten, als Produzent, sondern als MC! In M`gladbach sollen noch heute legendäre Underground-Tracks kursieren...
Mit seinen alten Schulfreunden Ekrem Bora und (Summer)Cem Toraman hatte er schnell die richtigen Freunde für sein neues Hobby gefunden. Und auch der Erfolg kam schneller als erwartet. Eko schafft an der Seite von Kool Savas den Durchbruch, wird zum Shootingstar der Szene. Sein Homie Kingsize wird sein BackUp-MC, und begleitet ihn 2002 auf der "Überoptik-Tour".

Der vorläufige Höhepunkt von Kingsize` Rap-Karriere fand dann auf Eko`s erstem Release "Jetzt komm wir auf die Sachen"-EP(Royal Bunker) statt.
Auf dem Track "Bis zum letzten Take" spittete Kingsize, oder Mc Y, wie er sich hier nennt, seinen unvergessenen Part...Nicht wenige behaupten, es wäre der beste Part der ganzen EP...

Trotz großer Ambitionen konzentriert sich der große Timbaland-Fan seitdem vermehrt auf das Produzieren...mit großem Erfolg. Schon nach kurzer Zeit muss er sich mit seinen Beats vor niemandem in Deutschland verstecken.
Auf der Eko`s Debut-LP "Ich bin jung.."(BMG/Subword) kann sich Kingsize dann erstmals richtig austoben - und das auf dem meisterwarteten HipHop-Album 2003!

Im Oktober 2004 entschließt er sich zum Umzug nach Köln-Gremberg, das viel zitierten "Grembranx", und der Rest ist Geschichte...In seinem ledendären Schlafzimmer-Studio entstehen unzählige Tracks mit Eko, den German Dream Allstars, La Honda, und und und.
2005 produziert er erstmals für den aktuell erfolgreichsten Deutschrapper Bushido, für dessen "Staatsfeind Nr.1"- Album. Wenig später gibt`s dafür die Belohnung: Bushido`s Album geht "Gold", und auch Kingsize, als Produzent , kann sich seine erste goldene Schallplatte ins Studio hängen!
Die beiden verstehen sich musikalisch so gut, dass Kingsize die kompletten Aufnahmen zum "V.S.Z.B.Z."- Album begleitet. Keine zwei Wochen nach Release sacken sie auch dafür "Gold" ein! Das zweite "Gold" mit erst 22 Jahren! So kann`s weitergehen...auch in Zukunft wird Kingsize für viel Lärm in Hip Hop-Deutschland sorgen!


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Decay, der 1984 in Wien geboren wurde, fing schon im jungen Alter von sechs Jahren an sich für Musik zu interessieren. Er bekam in den folgenden sechs Jahren Schlagzeug-Unterricht, wobei sich unter anderem sein starkes rhythmisches Gespür entwickelte.
Mit 14 bekam er seinen ersten Plattenspieler geschenkt und versuchte sich in den folgenden Jahren am Turntablism. Ab 2000 legte Decay bei zahlreichen Veranstaltungen als DJ auf und musste feststellen, dass er, anstatt die Beats nur aufzulegen, lieber eigene produzieren wollte. Mit einer vom Freund geborgten Groovebox unternahm er seine ersten Produzentenschritte und hatte damit seine Leidenschaft entdeckt.
Um sich weitere Hard- und Software leisten zu können benötigte Decay Geld. Lukrative Angebote hatte er anfangs keine und so arbeitete er mit diversen Wiener Crews wie z.B. Beatstreet 22 zusammen, um sich einigermaßen über Wasser halten zu können. Neben HipHop-Produktionen lieferte Decay auch Beats für Ragga MCs, oder bastelte an Drum & Bass Songs. Er jobbte sogar als DJ für Rock Bands, was aber kaum zu einer Verbesserung seiner finanziellen Lage führte.
Erst nach vielen weiteren unangenehmen Jobs hatte Decay sein Studio soweit ausgebaut, dass er davon überzeugt war ein professionelles Demo aufnehmen zu können. Er verschickte seine Beats an ersguterjunge, wo man sofort von seinem Können überzeugt war und ihn zu einem festen Bestandteil der Crew machte.


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Cem Toraman alias Summer Cem ist 23 Jahre alt und lebt in Mönchengladbach-Rheydt. Angefangen hat alles als Summer mit einer Crew und seinem späteren Partner Eko über Ami-Instrumentals rappte. Im weiteren Verlauf trennten sich die Wege der beiden Sparin Partner: Eko ging nach Berlin und Summer machte eine Rap-Pause. Obwohl Summer erst 18 Jahre alt war, hatte er sich durch seine meist älteren Freunde an einen hohen Lebensstandard gewöhnt. Inzwischen war Eko ein Rapstar und kam nach Mönchengladbach zurück um an seinem Album zu arbeiten, er holte Summer zum Rap zurück und sie arbeiteten gemeinsam an Ekos Debut-Album.
Summer wurde immer besser und Eko nahm ihn mit nach Berlin um ihn Savas vorzustellen, auch dieser war von Summer’s Texten und Humor so begeistert, dass er noch am gleichen Tag einen Song mit ihm aufnahm. "Summers Part bei
AntiGaranti(B-Seiten Track) ist der beste Verse des Jahres!" (Kool Savas)

Die Tatsache, dass er ohne Probleme mit den Großen mithalten konnte, motivierte ihn so sehr, dass er innerhab kürzester Parts aufnahm, die so gut waren, um sie auf Eko’s Major-Debut zu releasen! Es folgten einige Features u.a. auf Mixtapes, dem L.O.V.E. Album und dem EKO&Azra Projekt. Kurze Zeit später feierte er, noch ohne eigene Veröffentlichung, seinen Einstand auf allen Musikkanälen, und das auch noch an der Seite von Eko, Raptile, und Westcoast-Rapstar Xzibit! "Bitches denken X-Zibit und ich sind die besten Freunde" freut sich Summer Cem und wartet auf sein erstes Major-Album.

Seitdem, war Summer auf allen GD Releases vertreten. Derzeit arbeitet er an einem noch geheimen Projekt und macht sich Gedanken zu seinem kommenden Debut-Album.


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DJ Stickle, neben Chakuza, mit dem er auch das Produzenten-Team „Beatlefield“ bildet, der zweite Österreicher in Reihen der ersguterjunge-Crew, stammt ursprünglich aus Linz, wo er 1982 geboren wurde. Seit er denken kann, ist er ein begeisterter Fan von Musik jeglicher Art.
Mit 14 Jahren legte sich Stickle seine ersten Turntables zu und begann drei Jahre später als DJ aufzulegen. 2000 fing er dann zusätzlich an, sich als Produzent zu versuchen.
2001 gründete DJ Stickle zusammen mit Chakuza und MC J die Crew „Verbale Systematik“, die sich in der österreichischen Untergrund-Szene zwar einen guten Namen machen konnte, jedoch nicht entscheidend voran kam und so entschieden sich er und Chakuza Anfang 2005 dazu, auf ganz klassische Art und Weise Demos zu verteilen. Bei einem Bushido-Konzert in Linz gaben sie dann ebenfalls eines ab und konnten damit sowohl als Produzenten und, im Falle von Chakuza, auch als Rapper überzeugen.
Welche Qualitäten Stickle wirklich besitzt, konnte er erstmals auf „Bushido - Staatsfeind Nr.1“ beweisen, wo er zusammen mit Chakuza einen Großteil der Beats produzierte und für den kompletten Mix des Albums verantwortlich war. Auch bei „Bushido präs.: ersguterjunge-Sampler Vol.1 - Nemesis“, sowie „DJ Stickle präsentiert: Chakuza - Suchen & Zerstören“ saß Stickle wieder an den Reglern, um die ersguterjunge-Songs zu veredeln.
Auch in Zukunft werden Stickle nur wenige Atempausen gegönnt sein. Neben den kommenden Releases „Saad - Das Leben ist Saad“, „Chakuza & Bizzy Montana - Mixtape“, „Chakuza - Soloalbum“, „D-Bo - Seelenblut“ sowie allen weiteren ersguterjunge-Releases, die es mit Beats auszustatten und zu mischen gilt, plant DJ Stickle auch diverse DJ Mixtapes zu veröffentlichen. Sein erstes Projekt soll ein Mixtape mit ausschließlich Bushido-Songs sowie exklusivem Material der „guten Jungs“ werden.


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Screwaholic, der derzeit in Villingen-Schwenningen wohnt, wurde 1980 in Dresden geboren. Mit 3 Jahren zog er zusammen mit seiner Familie aus der ehemaligen DDR direkt in den Süden der westlichen Republik. Kindergarten, Hauptschule, eine abgebrochene Lehre und schließlich eine Ausbildung zum Kaufmann waren Screwaholics Lebensabschnitte neben der Musik, die sein Leben seit seinem zwölften Lebensjahr begleitet.
Durch viele Auftritte als DJ und mit seiner damaligen Crew knüpfte er mehr und mehr Kontakte und erntete damals schon großes Lob für seine Produktionen. Screwaholic, der früher zusätzlich unter dem Synonym „Cumshot“ am Mic stand, lernte einige Jahre später dann Bushido kennen. Dessen Interesse wurde geweckt, als er Screwaholics Track „Zerfickt“ im Internet hörte. Die beiden hielten Kontakt und nachdem Screw Bushido einige Beats zukommen ließ, entstand der Track Bushido feat. Saad - „/mein cock“.
Seit 2006 ist Screwaholic nun fester Bestandteil der ersguterjunge-Crew und regelmäßig mit seinen Beats auf den angesagtesten deutschen Releases vertreten.


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„Ich red’ nicht viel, doch wenn, dann hat mein Wort Gewicht“, sagt D-Bo auf seinem neuen Album „Seelenblut“. Ein Satz, der die Persönlichkeit des 28-jährigen Rappers treffend beschreibt. Freunde charakterisieren ihn als smarten und introvertierten Menschen, der lieber zuhört, als selbst das Wort zu ergreifen. Wenn es um seine Texte geht, ist „deep“ das Wort, das am häufigstenfällt. Zurecht.
„Ich spreche Dinge aus, die tief in meiner Seele ruh’n, ich kämpfe für die Menschen, die sich schwer mit ihrem Leben tun.“ (D-Bo - Der Prinz)
Die D-Bo Story beginnt Anfang der 90er Jahre in Northeim, einer ruhigen Kleinstadt zwischen Kassel und Hannover. Von einem Schulfreund bekommt D-Bo die ersten Alben von Public Enemy und N.W.A. auf Kassette überspielt und entdeckt schon früh, im Alter von 12 Jahren, seine Liebe zur HipHop-Kultur. In den USA erfinden Rapper wie Chuck D, Ice Cube, Snoop und Dr. Dre gerade das „Gangsta-Rap“ Genre, Suge Knight gründet das legendäre „Death Row“ Label, auf dem später 2 Pac veröffentlichen wird und D-Bo fühlt sich in dieser Welt zuhause. „Von meinem ersten Geld habe ich mir das ‚Niggaz 4 Life’ Album von N.W.A. gekauft“, erinnert sich D-Bo. „Harter, ehrlicher Rap, wie ich es liebe“. Hiphop und Basketball bestimmen seitdem sein Leben.
„Ich stehe grinsend an der Straße und sage ‚High Five, Lady’. Ich bin cool, chille Oldschool mit ‚Ice Ice Baby’“ (D-Bo - Kartenhaus)
1999 wird ein wegweisendes Jahr für D-Bo. Für seine Underground-Rap Homepage führt er ein Interview mit Bushido und seiner damaligen Crew „Search & Defeat“. Die beiden verstehen sich auf Anhieb und D-Bo erzählt von seinen Plänen, ein eigenes Album aufzunehmen. Ein Jahr später, im Herbst 2000, hat D-Bo seine Texte geschrieben und nimmt mit Bushido’s Hilfe in Berlin einen Großteil seines legendären Albums „Deutscha Playa“ auf. Die restlichen Songs entstehen im Osnabrücker 490-Studio, im 24-7 Studio in Hannover und bei DJ Doc in Freiburg. Fast zeitgleich gründet D-Bo mit Jayo und Psycomatic die Firma „Distributionz“, einen Vetrieb für deutschen Underground-Rap, über den später auch sein Album auf Tape erscheint.
„Deutscher HipHop, hörst du mich? Ich bin D-Bo, deutscha Playa und scheiß auf dich“
(D-Bo - Hörst Du mich?)
Aber D-Bo will mehr. Gemeinsam mit Bushido, der auch gerade erste große Erfolge mit seinem Debut „King of Kingz“ feiert, rufen sie in Hannover kurzzeitig das Label „Iluvmoney“ ins Leben. „Wir wollten unsere Musik schon immer eigenständig rausbringen“, resümiert D-Bo. „Wir hatten das nötige Startkapital und mit Rappern wie Bass Sultan Hengzt, King Orgasmus oder Frank White aka Fler auch das Potential, erfolgreiche Alben herauszubringen, aber wir waren als Labelmacher einfach zu unerfahren“. Als Bushido 2002 das Vertragsangebot von Aggroberlin annimmt, bricht auch D-Bo seine Zelte in Hannover ab und geht nach Göttingen, um Sport zu studieren. Er hat zwar im gleichen Jahr noch ein Feature auf dem Album „Bushido prod. Sonny Black & Frank White - Carlo Cokxxx Nutten“, aber seine aktive Zeit als Rapper soll erstmal eine Auszeit bekommen.
„Ich rede hier vom echten Leben, du vom flexen, Spast, ich lese und ich bilde mich, du guckst lieber ‚Wetten Dass’“ (D-Bo - Dissen)
Neben dem Studium macht D-Bo weiterhin Beats. Nur für sich, um seinen kreativen Output zu befriedigen, wie er stets betont. Einer dieser Beats („Schmetterling“ gefällt Bushido jedoch so gut, dass er ihn für sein „Electro Ghetto“ Album verwendet. Bushido, der mittlerweile von Aggroberlin zu Universal Music gewechselt ist, erzählt D-Bo von seinen Plänen, wieder ein eigenes Label zu gründen und bietet ihm den Job des Labelmanagers an. “Ich war zu der Zeit als Basketballtrainer ziemlich erfolgreich, habe Auswahlmannschaften betreut und Meisterschaften gewonnen. Es gab sogar die Überlegung, hauptberuflich als Trainer zu arbeiten. Angebote lagen auf dem Tisch“, sagt D-Bo. Trotzdem ist der Traum im Musikgeschäft sein Geld zu verdienen größer und D-Bo zieht 2004 nach Berlin, um gemeinsam mit Bushido „Ersguterjunge“ aufzubauen.
„Ich war kein guter Mensch und doch krieg ich ’ne zweite Chance. Der Herr nimmt meine Seele und versetzt mein Ich in leichte Trance“ (D-Bo - Seelenblut Intro)
D-Bo managt nicht nur das Label ersguterjunge, das mittlerweile zu den erfolgreichsten deutschen HipHop-Labels zählt, sondern bringt Anfang 2005 auch sein zweites Album „Deo Volente“ auf den Markt, das er zum großen Teil komplett in Eigenregie produziert. Die Erwartungen des Labels werden mit den Verkäufen zwar erfüllt, aber D-Bo ist trotzdem nicht zufrieden. Er will noch mehr. Vor allem Anerkennung als Rapper. „Ich möchte den Leuten mit meinen Texten und Inhalten etwas mit auf den Weg geben“, sagt D-Bo. „Dieser ‚Ich ficke euch alle’-Stil ist nicht meine Art, doch leider verkauft sich das besser“.
„Die Fans rufen: ‚Keiner ist so real wie Du!’ Ich frag mich ehrlich, wieso hört mir denn dann niemand zu?“ (D-Bo - Gefühlsleer)
D-Bo ist nicht der Rapper aus der ersten Reihe, er ist vielmehr der Denker im Hintergrund. Und will es auch bleiben. Trotzdem glaubt er an sein Talent, bleibt seiner Linie treu und schreibt weiter Texte. Nicht zuletzt deswegen, um in ihnen seine aktuelle Lebenssituation zu verarbeiten, die für ihn nicht einfach ist. D-Bo vermisst seine Freunde, seine Heimatstadt, seine Familie, seine gewohnte Umgebung und kommt in seiner neuen Wahlheimat Berlin nicht zurecht. Ihm fehlt eine Perspektive, aber Aufgeben kommt nicht in Frage. Er beginnt an den Arbeiten zu seinem dritten, vielleicht letzten Album „Seelenblut“.
„Ich bin so scheisse depressiv, ich hab mir alles anders vorgestellt. Berlin wär’ meine Zukunft, doch Berlin ist eine andere Welt“ (D-Bo - Kartenhaus)
D-Bo setzt sich selbst unter Druck. „Wenn sich ‚Seelenblut’ nicht so verkauft, wie ich mir das vorstelle, höre ich auf zu rappen“, sagt er ganz ruhig. „Ich habe den Rapper D-Bo im Outro von ‚Deo Volente’ sterben lassen. Im Intro von ‚Seelenblut’ kommt er als Engel auf die Erde zurück und bekommt von Gott eine letzte Chance, sich zu beweisen. Entweder er schafft es oder nicht.“ Hilfe bekommt D-Bo auf „Seelenblut“ unter anderen von den ersguterjunge-Allstars Dj Stickle, Chakuza, Billy, Saad, Bahar und natürlich Bushido, seinem besten Freund. „Egal, wie die Geschichte mit ‚Seelenblut’ ausgeht“, sagt Bushido. „D-Bo wird immer wie ein Bruder für mich sein. Er ist der loyalste Mensch, den ich kenne.“
„Ich bin so anders, weil ich HipHop halt nicht leben kann“ (D-Bo - Euer Junge)
„Seelenblut“ ist mit Sicherheit das persönlichste aller D-Bo Alben, weil er ehrlich und offen über seine Gefühle, Gedanken und Ängste spricht. 22 deepe Tracks, die uns einen Einblick in die Seele eines Rappers ermöglichen, der einen inneren Kampf austrägt und auf den richtigen Ausgang hofft.
„Eine Woche Seelenblut, werde ich die Charts hoch stürmen? Montag war es klar...“
(D-Bo - Seelenblut Outro)
Fortsetzung folgt...


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„Wir haben krasse Flows am Start, das ganze Land ist bloß am Feiern, weil Montana zu mir passt, wie’n großer Schwanz zu großen Eiern.“ („Blackout Intro“
In Interviews werde ich immer wieder gefragt, worin der Unterschied zwischen „Suchen & Zerstören“, meinem ersten Streettape, und „Blackout“, meinem neuen Streettape, liege. Was meint ihr, soll ich auf so eine Frage antworten? Bei „Suchen & Zerstören“ war Dj Stickle mein Partner und bei „Blackout“ eben Bizzy Montana. Basta. Eigentlich will ich die beiden Tapes gar nicht miteinander vergleichen. Wieso auch?
Bizzy und ich wollten uns auf „Blackout“ einfach musikalisch austoben, neue Dinge ausprobieren, die Sau rauslassen. Ausserdem war es für mich spannend zu beobachten, was dabei herauskommt, wenn zwei Typen eine Woche lang 24 Stunden am Tag, also ohne Unterbrechung gemeinsam abhängen und Musik machen. Bei Rockmusikern ist das doch genauso. Die gehen in den Proberaum und jammen. Wir haben nichts anderes gemacht. „Blackout“ ist eine Momentaufnahme aus dieser einen Woche im Mai 2006. Ich wollte aber auch irgendwie herausfinden, wie Bizzy so drauf ist. Als Rapper, als Beatmacher und als Mensch. Unsere Geschichte ähnelt sich ja schon ziemlich krass. Auch ich habe Bushido damals in Wien eine Demo-CD gegeben und wurde daraufhin gesignt.
Ich komme zwar aus Österreich, konnte aber mit der österreichischen HipHop-Szene noch nie etwas anfangen. Selbst als ich noch in Linz gewohnt habe, habe ich nie diesen miesen „Ösi-HipHop“ gehört.
Wenn ihr lachen wollt, hörts euch mal an, aber ehrlich gesagt wäre es nur Zeitverschwendung. Für mich gibt es nur zwei gute MC’s aus Österreich und beide sind auf „Blackout“ vertreten: Raf und Joshi. Den Song „Kein Zurück“ zusammen mit Raf aufzunehmen, hat mir fast am meisten Spass gemacht, weil wir darin mal richtig böse über diese beschissene Szene herziehen konnten. Da werdet auch ihr euren Spass mit haben.
Zwischen 2002 und 2004 habe ich zwar immer mal wieder ein paar Tracks für irgendwelche Compilations gemacht, aber diese aussichtslose Situation in Österreich, hat mich fast zum Aufhören bewegt. Dort trittst du auf der Stelle. Es läuft einfach nichts. Wenn man nicht ausgerechnet Profi-Snowboarder werden möchte, sollte man sehen, dass man da schnellstens den Abflug macht. Ich hatte gerade meine Ausbildung als Koch beendet, war arbeitslos und hatte aus Verzweiflung schon überlegt, eine zweite Lehre zu beginnen. Na ja, dann kam die Sache mit Bushido dazwischen und die Geschichte hat seinen Lauf genommen. Nach dem Erfolg von „Staatsfeind Nr.1“ bin ich mit Stickle dann nach Berlin gezogen. Natürlich bleibe ich im Herzen Österreicher, das geht ja gar nicht anders, aber ich fühle mich in Berlin sauwohl. In Österreich kannst du als Höhepunkt des Tages in deinem Garten die Äpfel von den Bäumen pflücken. Scheisse.
Nachdem sich meine Eltern haben scheiden lassen, bin ich zusammen mit meiner kleinen Schwester zu meiner Mutter gezogen. Da war ich so 12. Irgendwie war das keine große Sache für mich. Als ich meinen Eltern erzählt habe, dass ich nach Berlin umziehe, hatte vor allem mein Dad etwas Panik. Wegen dieser Knast-Sache mit Bushido, der Schlägerei und dem ganzen Medientheater dachte er, ich würde jetzt in irgendwelche Gangsterkreise abrutschen oder so einen Quatsch. Wie Eltern halt so sind. Die Österreicher sind ja von Natur aus krasse Angsthasen und mein Vater, als echter „Ösi“ macht da leider keine Ausname. Meine Mutter fand es von Anfang an sehr cool und hat sich wirklich für mich gefreut. Meine Schwester ist auch ein bisschen stolz auf mich, auch wenn sie selbst keinen HipHop hört und meine Texte oft etwas zu krass findet.
Ich weiss gar nicht, ob ich das erzählen kann, aber das erste HipHop Konzert, auf dem ich war, war von den Fantastischen Vier. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass die damals noch wirklich cool waren. Auf ihrem ersten Album gab es diesen einen Song „Arschloch“, der war für die damalige Zeit übelster Hardcore. Ich meine, wir reden hier vom Jahr 1992. Das war richtiger Gangsta-Rap, Alter. Heute sind die Jungs ja nur noch Opfer, da müssen wir nicht groß drüber reden. Zum HipHop hat mich mein übrigens mein Onkel gebracht, der auch mein Taufpate ist. Der hat damals schon als Dj in irgendwelchen Clubs gearbeitet und hatte die größte Plattensammlung der Stadt. Er hat mir dann so Sachen wie MC Hammer und Vanilla Ice vorgespielt und so getanzt wie im „U Can’t Touch This“ Video. So war das damals. Meine erste selbstgekaufte Platte war „Black Sunday“ von Cypress Hill. Das müsste so 1993 gewesen sein. Übrigens habe ich das mit Kingsize gemeinsam.
Shit, Alter. Jetzt habe ich gar nicht so viel über „Blackout“ geredet, wie ich wahrscheinlich sollte. D-Bo und Nyze sind auf „Zu Lange“ dabei, wofür ich mich nochmal bei ihnen bedanke. Sie geben dem Album eine gewisse, wie soll ich sagen, deepe Note. Bei „Regentage“ mit Billy ist das genauso. Midy Kosov ist noch auf zwei Tracks dabei, die auch sehr geil geworden sind. Mehr will ich dazu eigentlich nicht sagen. Kauft es einfach, hörts euch an und feiert uns ein bisschen.
Mich hat mal irgendwer gefragt, was ich in meiner Karriere noch erreichen will. Na ja, ich habe es ja direkt vor Augen. Guckt euch Bushido an! Wenn du es soweit schaffst, dann ist das die Endstufe, und mit „Blackout“ kommen wir unserem Traum





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Er ist die Stimme einer neuen HipHop-Generation. Das Ausnahmetalent der Klasse von 2006, die sich gerade erst formiert. Im rasanten Tempo hat er sich weiter entwickelt - vom polternden Battle-Rapper zum harten, manchmal nachdenklichen Geschichtenerzähler. "Dass ich pöbeln kann, brauche ich niemandem mehr zu beweisen. Nun beginnt das nächste Kapitel", sagt Saad. "Schließlich hat Rap mich auf gewisse Weise gerettet. Und so eine Chance muss man 100%ig nutzen. Mit Partysongs allein funktioniert das nicht."
Saad El-Haddad stammt aus dem Libanon, wo er 1985 geboren wurde. Seine Eltern fliehen vor dem Bürgerkrieg. Als Zehnjähriger kommt er nach Deutschland und landet in der Containersiedlung eines Asylantenheims. Nach dem Anerkennungsverfahren zieht die Familie nach Bremen. Die dortige
Neustadt wird zur neuen Heimat von Saad. Hier erlernt er im Eiltempo die Sprache des bislang fremden Landes. Er schließt die Realschule ab und versucht irgendwie einen Ausbildungsplatz zu ergattern. Eine bittere Erfahrung, die mit Frust und Schulden endet. "Als ich wegen des schwebenden Asyl-Verfahrens noch nicht zur Schule gehen durfte, habe ich ganz stumpf angefangen die Lektionen eines Sprachlehrbuchs auswendig zu lernen", erinnert sich Saad. "Und mein Onkel sagte mir nur, irgendwann wirst du verstehen können, was dort im Fernsehen läuft." Ein Jahrzehnt nach dem ersten Deutschunterricht erzählt er nun seine Geschichte. Ein 20jähriger Rapper, der schon einiges hinter sich gebracht hat, reflektiert seine bewegte Jugend.
Gerade mal vier Jahre ist es her, dass Saad die HipHop-Welt für sich entdeckte. "Ich bin einfach als Teenager-Fan eingestiegen, ohne allerdings den verbissenen Kult um Old School, New School, Breakdance und Graffiti mitzumachen" erzählt er. "Es interessierte mich schon, doch mir war das
Getue darum einfach zuwider. Vielleicht lag das daran, das ich nicht mit HipHop, sondern im Krieg aufgewachsen bin." Der bekennende Werder-Fan ("Ich steh manchmal sogar mit dem Trikot auf der Bühne.") suchte auch keinen Schulterschluss mit der Bremer Szene. Stattdessen nahm er im Studio seines Kumpels JokA "einfach so" einen ersten Track auf, der wenig später bereits im Freundeskreis kursierte. Als Mp3-Datei wurde der Song schließlich im Forum der Website von Bushido empfohlen. Der digitale Beginn einer langfristigen Zusammenarbeit. "Ich kannte Bushido schon vorher" erzählt Saad
und grinst "weil ich ihn öfters mal genervt hatte. Er empfahl mir einfach nur weiterhin zur Schule zu gehen. Doch nachdem er diesen Track hörte, folgte eine Einladung nach Berlin."
Saad, der sich gerade ernsthafte Sorgen um seine (berufliche) Zukunft machen musste, wurde im Sommer 2004 ganz spontan für einige Gast-Raps auf Bushidos Albumproduktion "Electro Ghetto" engagiert. Das Experiment gelang. Und zwar so gut - ihre gemeinsamen Tracks "ersguterjunge" & "Wenn Wir Kommen" sind Klassiker des Top 5 Albums - dass darauf gleich das Angebot für die anstehende Bushido-Tour folgte. Bis heute sind daraus über 150 Auftritte geworden. Auch bei den Aufnahmen zu "Staatsfeind Nr.1" (Charteinstieg auf #4) sowie dem Konzeptalbum "Carlo Cokxxx Nutten II" (Platz #3) und der Compilation "ersguterjunge Sampler Vol. 1: Nemesis," (wieder Platz #4!) war Saad dabei. Eine zweijährige Phase der Experimente, in denen er seine Skills verbessern konnte. Die Zeit war nun reif, um mit einem eigenen Konzept ins Studio zu gehen: "Ich hatte musikalisch klare Vorstellungen", sagt Saad. "als ich zu DJ Stickle nach Linz gefahren bin. Es sollten spezielle, eher getragene Beats sein, die auch eine melancholische Stimmung mit der nötigen Energie transportieren können."
Düstere, zuweilen bedrohliche Töne bilden das musikalische Grundgerüst, über das sich geloopte Streichersequenzen oder geheimnisvolle Melodienfetzen legen. Auch Bushido (er ist natürlich auch Featuregast auf „Das Leben Ist Saad“ und Decay übernahmen einige Produktionen. Einen der weiteren, wenigen Gastraps lieferte auch "Der Bozz" Azad mit dem Track "Gefangen", eingespielt in dessen Frankfurter Homebase. Es sind kleinere und größere Geschichten aus seiner Biografie, die im Debutalbum "Das Leben Ist Saad" wieder aufleben. 16 Songs, die vom Beziehungsstress am Telefon (gemeinsam eingespielt mit der Newcomerin auf ersguterjunge, Bahar), bis zu seinen Erinnerungen an den Libanon reichen ("Womit habe ich das verdient"). "Zwei Battle-Nummern sind auch dabei", sagt Saad, "doch der Schwerpunkt liegt woanders. Das klare Bekenntnis zu "Bremen" darf in dieser persönlichen Bilanz genau so wenig fehlen wie die grundsätzliche Abrechnung "Ich halte die Stellung" Saad sorgt für Alltagsdramen im Viereinhalb-Minuten-Takt - "und wenn das ganze Land im Elend versinkt". Sicherlich einer der intensivsten Tracks ist "Um Uns Herum", in dem Saad gemeinsam mit Featurepartner JokA den gewaltsamen Tod eines Freundes beschreibt. "Die Story hat sich im letzten Jahr mitten auf der Bremer Partymeile abgespielt. Der Junge hat in der Disco wegen irgendeinem Blödsinn Stress bekommen. Draußen entwickelte sich dann eine Schlägerei, gelangweilt beobachtet von den Türstehern. Doch plötzlich lief der eine Typ zum Wagen, kehrte mit einem kurzen Schwert zurück und stach sofort zu. Er traf Hals, Brust; unser Kumpel ist kurz darauf gestorben. Scheiße, dass ich so einen Song machen muss. Doch auch das gehört zu meinem Leben. Ich muss wohl damit klar kommen, dass so etwas immer wieder passieren kann."





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Nyze, der 1981 in Saarbrücken geboren wurde, war in seiner Jugendzeit jemand, der Stress und Probleme magisch anzuziehen schien. Rausschmisse aus diversen Schulen und des Öfteren Konflikte mit dem Gesetz waren die Resultate. Sprüche wie: „Mir ist es unbegreiflich, wie Jugendliche aus einem guten Elternhaus ein derartiges Vorstrafenregister zustande bringen können“, waren keine Seltenheit in den von Nyze „besuchten“ Gerichtssälen. Aber all dies konnte ihm den erfolgreichen Abschluss der allgemeinen Hochschulreife nicht verwehren.
Schon in seiner Jugend war Nyze ein begeisterter Rap-Hörer. Über Mobb Deep, Wu-Tang Clan und Jadakiss, bis hin zu Cash Money Records oder Swisha House Records hörte Nyze alles, was zu seiner Zeit im Osten und im Süden der Vereinigten Staaten angesagt war. Damals nahm Nyze seine ersten Songs auf. Ein am Ghettoblaster angeschlossenes Mikrofon und ein Ami-Beat reichten aus, um im Freundeskreis die neusten Texte zu präsentieren.
Auch das DJing begeisterte Nyze, doch die gekauften Technics 1210er verstaubten relativ schnell wieder. Nyze sah sein Talent doch eher am Mic, als am DJ-Pult.
Als Bushido 2002 mit seinen damaligen Aggro-Kollegen ein Konzert in Homburg hatte, wurden er und Nyze einander vorgestellt. Beide verstanden sich auf Anhieb und trafen sich regelmäßig auf vielen weiteren Konzerten. Als Bushido 2004 in Berlin Vorgruppe für Wu-Tang Clan war, besuchte Nyze das erste Mal auch die anderen guten Jungs in der Hauptstadt.
Ab diesem Zeitpunkt startete der Saarländer Rapper die Produktion für sein erstes Solo-Album „Geben & Nehmen“. Features auf diversen ersguterjunge-Releases folgten und zeigten allen Rap-Hörern, dass Bushido nicht nur einen guten Freund, sondern auch einen weiteren sehr guten Rapper gefunden hatte.
Nyze: „Und dann habe ich vorgestern im Forum gelesen, dass ich gesignt werde…“ - ersguterjunge-Style!


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Ihr wollt so sein wie ich, doch hängt in eurem Dreckskeller. Gegen euer Album war mein Demotape ein Bestseller („Was ist passiert“
Ich möchte erstmal eine Sache klarstellen: Meinen Namen Bizzy Montana habe ich mir nicht von Al Pacino alias Tony Montana abgeguckt! Auch wenn das immer alle glauben. „Scarface“ ist zwar zufälligerweise mein Lieblingsfilm, aber das tut nichts zur Sache. Seit ich 15 bin, nennen mich meine Freunde so. Bizzy kommt übrigens von Business. Jetzt wisst ihr Bescheid!
Angefangen Beats zu machen habe ich, als ich so ungefähr 14 war. Eigentlich habe ich mich aber schon immer, auch vorher schon mit Musik beschäftigt. Im Keller hatten wir noch von meiner Oma einen uralten Plattenspieler stehen, den keiner mehr benutzte. Als ich dann im Fernsehen in einer HipHop-Reportage gesehen habe, wie Grandmaster Flash auf seinen Plattenspielern zwei Beats gemixt hat, wollte ich das auch können. Ich schnappte mir also die ziemlich miese Plattensammlung meines Vaters, der hat früher so Leute wie Konstantin Wecker krass gefeiert, und habe versucht, auf diesen Platten zu scratchen. Später haben mir meine Eltern ein kleines Keyboard geschenkt, auf dem ich schon acht Spuren programmieren konnte. Dann ging es eigentlich immer so weiter. Zuerst kam der Magix Music Maker dazu, dann Cubase, später Soundforge. Ohne es zu merken, wurde ich mit meiner Musik immer besser und in der Schule immer schlechter.
Zu sehen, was Bushido aus seinem Leben gemacht hat, wie er sein Business im Griff hat, wie er mal eben eine Woche lang jeden Abend vor 3000 Leuten eine Show macht, die sicher einzigartig ist in Deutschland, und mit welcher Ruhe er sogar noch fünf Minuten vor Showbeginn ganz locker für seine Fans Autogramme schreibt, ist die größte Motivation, die man sich vorstellen kann. Nicht nur für mich, für uns alle. Ich setze mich aber nicht unter Druck und sage, dass ich eines Tages etwas ähnlich Großes erreichen muss. Ein Traum wäre es aber schon. Und mal ehrlich: Wer träumt nicht davon, dass tausende Fans deinen Namen rufen?
Ich ging aufs Gymnasium, habe aber mit 18 abgebrochen und alles hingeschmissen. Zum Glück hatte ich meinen Realschulabschluss schon in der Tasche, mehr wollte ich damals auch gar nicht. Ich hatte einfach keinen Bock mehr auf Schule. Ihr wisst, glaube ich, wovon ich spreche. Lieber wollte ich abends auflegen gehen, Beats produzieren, halt irgendwas mit Musik machen und damit mein Geld verdienen. Meine Eltern waren davon natürlich nicht so begeistert. Die haben nur gesehen, dass ich bis mittags in der Kiste liege, mit den Kumpels rumhänge, kiffe, saufe und mein Leben vergeude. Ganz ehrlich? Sie hatten zum Teil sogar Recht. Irgendwann merkte ich selbst, dass sich etwas ändern muss in meinem Leben. Ausserdem wollte ich mir und meiner Familie beweisen, dass ich eine Sache von Anfang bis Ende durchziehen kann. Da ich keinen Traumberuf hatte, bewarb ich mich bei OBI, wurde genommen und habe heute einen Abschluss als Einzelhandelskaufmann. Und soll ich euch was sagen? Scheiss drauf!
Mein „Blockbustah“ Mixtape habe ich eher aus Langeweile gemacht. Meine Ausbildung war vorbei und ich musste mich wieder irgendwie beschäftigen. Meine ganzen Jungs waren auch arbeitslos, also haben wir uns gesagt, okay, lasst uns ein kleines HipHop-Movement in Müllheim starten. Wir hatten eine Internetseite, ein Mixtape und ich noch eine Demo-CD mit eigenen Beats. Die hat dann Bushido in die Hände bekommen, okay, ich habe ein bisschen nachgeholfen, schließlich habe ich sie ihm zugeschickt, und das Schicksal nahm seinen Lauf. Trotzdem glaube ich nicht, dass mir der Deal mit ersguterjunge einfach so in den Schoß gefallen ist. Ich musste immer für alles verdammt hart arbeiten. Wenn das mit dem Rap nicht geklappt hätte, würde ich heute vielleicht immer noch bei OBI Farbeimer verkaufen. Auch ein Eminem musste für seinen Erfolg kämpfen und seine Geschichte kennen wir alle. Ich wurde ja auch nicht vom Schicksal gesignt, sondern weil meine Qualtäten als Rapper und Produzent anscheinend nicht ganz so schlecht sind.
Musikalische Vorbilder habe ich eigentlich keine. Saad hat mal gesagt, dass er sein eigenes Vorbild ist. An dem Spruch ist schon was dran. Eminem ist krass, ein verrückter Kerl, aber ist er wirklich mein Vorbild? Ich weiss nicht. Menschlich gesehen ist mein Vater mein Vorbild. Der hat in seinem Leben schon so viel Scheisse erlebt, vor allem was Geld angeht, dass es noch für zehn weitere Leben reichen würde. Früher hat er Häuser entworfen, ist dann aber mit seiner Firma pleite gegangen. Heute organisiert er Umzüge. Er ist zwar nicht mehr der Jüngste, fährt aber trotzdem jeden Tag durch ganz Deutschland und schleppt irgendwelche Schränke und Waschmaschinen herum. Selbst nach dem Bankrott seiner Firma, als er nichts mehr hatte, er komplett zurück auf Null gehen musste, hat er immer weiter gestruggelt. Er hat sich nie beklagt, hat nie aufgegeben. Mein Dad hat immer irgendwas gemacht, um Geld nach Hause zu bringen. Das finde ich schon krass. Vor dieser Willenskraft habe ich unglaublichen Respekt. Meine Mutter kümmert sich zu Hause um den Haushalt. Die klassische Rollenverteilung eben.
Ich merke gerade, dass ich euch noch gar nichts über „Blackout“ erzählt habe. Darüber gibt es eigentlich auch nicht viel zu sagen, außer, dass ihr es feiern werdet. Um es kurz zu machen: Ich bin im Mai für zwei Wochen nach Berlin zu Chakuza gefahren, wir haben uns über nichts Gedanken gemacht und einfach die ganze Zeit aufgenommen. Wenn ich mal ein richtiges, eigenes Album herausbringe, dann kann ich euch über jeden einzelnen Track eine Geschichte erzählen. Bei einem Streetalbum gehts doch wirklich nur darum, verdammt viel Spass zu haben. Wie hat Chakuza mal so schön gesagt: „Bei ‚Blackout’ gehts ums Pöbeln und Vermöbeln!“ So siehts aus, Alter.
Heute sind meine Eltern stolz auf mich und interessieren sich sogar für dieses ganze Rap Geschäft. Wenn ich mit meiner Mutter telefoniere und ihr erkläre, dass ich gerade ein Sample bearbeite, dann weiss sie wovon ich rede. Das finde ich extrem cool. Natürlich können die nicht einschätzen, was es bedeutet, zu Bushidos Crew zu gehören. Die denkt, wir spielen immer noch vor 200 Leuten in einem kleinen Jugendclub. Hahaha. Zusammen mit Bushido auf Tour gewesen zu sein, war eines der krassesten Erlebnisse meiner noch jungen Karriere. Jetzt kommt mein erstes Streettape in die Läden. Ich hoffe dieses Gefühl noch übertreffen zu können, zum Beispiel, wenn ich die Namen Bizzy Montana und Chakuza in den Album-Charts lese.
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